Politik und die Firmenstruktur

Der Staat ist heute eine Firma und die Einwohner sind Vermögenswerte. Ob Deutschland, Schweiz oder Amerika – die Liste ließe sich beliebig verlängern – alle haben in den letzten 30 Jahren den Prozess der Privatisierung durch gemacht. Verfassungen sind ungültig, staatliche Strukturen bestehen nur noch dem Anschein nach und über allem gilt das Handelsrecht, welches keinerlei Rücksicht auf das Wohl der Menschen nimmt. Alles ist heute Geschäft, obwohl das Bühnenbild für die Einwohner immer noch Staatlichkeit und Demokratie vermitteln soll, auch wenn es dies niemals wirklich gab.

Die Welt ist eine Bühne, nichts ist wie es scheint.

Und dann sind da diese Figuren auf dieser Bühne. Schauspieler auf einer Bühne, die den Anschein macht, als ob das Spiel sich in staatlichem und völkerrechtlichem Rahmen bewegt, in der mit alten überholten Begriffen wie Links oder Rechts, Demokratie und Freiheit um sich geworfen wird, als ob sie in der realen Welt noch irgend eine Bedeutung haben. Ein Bühnenbild, welche die Illusion eines Staatsgebildes aufrecht erhalten soll und es für viele Menschen wohl auch noch tut. Denn die Figuren, die auf dieser Bühne agieren und ihre Reden halten, ob Mainstream Woke-Politiker oder alternativer Protest-Politiker, Bühnenkommentator, Theaterkritiker und neuerdings auch Philosophen – Alle halten sich an das vorgegebene Bühnenbild einer scheinbaren Staatlichkeit. Alles Theater.

Auch und besonders die alternativen Medien, heute wohl besser alternative Mainstream-Medien genannt, bewegen sich auf der selben Theaterbühne und tun so, als ob Staats-Politik oder die Stimme des Volkes noch irgend eine Bedeutung haben. Man verteidigt ein System, welches schon vor Jahrzehnten zu Grabe getragen wurde. Und nur einigen wenigen fällt auf, dass das Pferd, genannt Demokratie, schon lange tot und stinkend am Boden liegt. Besonders die bekannteren alternativen Medien bemühen sich, diesem toten Pferd irgendeine Form des Lebens einzuhauchen. Warum eigentlich?

Kontrollierte Opposition, würden die einen rufen und zu einem Teil hätten diese auch recht damit. Vielmehr aber hat sich mit dem Aufkommen der alternativen Medien ein neuer Markt entwickelt, der auch bedient werden möchte. Kritische Stimmen sind in und so mancher Konsument fühlt sich in seinem eigenem Gefühl des Unbehagens bestätigt. Besonders für die kleinen Leute läuft es schon lange nicht mehr so, wie es sein sollte. Werteverfall, Unrecht, Teuerung und die ewigen Gängeleien von Agenturen im Behördenmäntelchen, der immense ökonomische Druck und die Zersetzung der Gesellschaft erzeugen bei vielen ein Gefühl der Machtlosigkeit und des Ausgeliefertseins.

Und so tummeln sich schöne und wortgewandte Menschen auf diesem neuen Markt, vordergründig Kämpfer für das Volk und doch immer wieder das altbekannte Bühnenbild und das tote Pferd bemühend. Frisch aus dem Solarium oder mit glatter botoxierter Stirn geht es in den Kampf um die Aufmerksamkeit und damit schlussendlich auch um Ruhm und Spendengelder, die das Fußvolk mangels Alternativen gerne bezahlt, um von den hochgejubelten alternativen Medienhelden endlich etwas zu hören oder zu sehen, was sie wirklich weiter bringt. Nur Schmerzfrei muss es sein.

Der Staat samt seiner Vermögenswerte wurde schon lange an die Meistbietenden verschachert und privatisiert. Die Personen selbst, auch nur Vermögenswerte, damit eingeschlossen. Der Staat wurde abgewickelt, das Sagen haben heute die Eigentümer. Damit erübrigt sich jegliche Diskussion über Demokratie, Volkswillen und Staatlichkeit auch wenn die Figuren auf der Bühne noch so überzeugend argumentieren und sich mit Reden über Dinge, die gar nicht mehr existieren, stundenlange Gesprächsrunden inszenieren lassen.

Und nicht ganz rein zufällig sind es eben diese Figuren auf der Bühne, egal ob Mainstream oder Alternative, die am meisten vom bestehenden System profitieren. Goldene Zeiten für Goldhändler, Vermögensverwalter und Anbieter von Seminaren zur Selbststärkung und anderen Krisengewinnlern. Auf allen Ebenen wird munter darauf los verdient, indem man das alte marode Bühnenbild der Staatlichkeit verwendet. Wer heute von Demokratie labert, täuscht die Menschen. Demokratie hat es nie gegeben. Wer heute von Menschenrechten schwadroniert, der macht oberflächlich einen guten Eindruck und doch lässt er den Menschen über seinen rechtlichen Status im Unklaren. Der Betrug ist allumfassend.

Wahrheit bitte nur soviel, wie sich damit Geld machen lässt. Denn die wirklich unbequeme Wahrheit bringt keinen Reichtum und auch keinen Ruhm. Sie befriedigt keine Mediengeilheit und auch erzeugt sie keine Volkshelden die sich in der Menge suhlen können, im Gegenteil, es ist das, was die meisten Menschen nicht wirklich hören wollen. Das, was jeder schon seit Jahrzehnten spürt und nicht auszusprechen wagt:

Politik ist reines Theater für die unwissenden Massen, das Geldsystem ist Betrug und für die meisten Menschen gibt es schon lange kein Eigentum mehr, man besitzt nur noch und jeder weiß, dass ihm sogar das auch noch mit einem Federstrich genommen werden kann. Die Welt selbst und alle öffentlichen Bühnen werden von einer kleinen Gruppe von skrupellosen Fanatikern kontrolliert, die ihre eigene Agenda haben, einer Agenda, die gegen die Menschen gerichtet ist. Und so manche Exponenten des vermeintlichen Widerstandes machen sich, wissend oder unwissend, zu Agenten dieser Agenda, indem sie vorgeben, das tot geborene Pferd irgendwie zum Leben erwecken zu können.

Mfg Chnopfloch