Eine Gesellschaft funktioniert nur, wenn bestimmte Regeln vorherrschen. Umgangsformen, Verhaltensformen, die Art und Weise wie Werte verstanden werden, ein moralischer Konsens der die Grundlage eines ungeschriebenen Regelwerkes ist, welches das friedliche Zusammenleben gewährleistet. Eine gesellschaftliche Hausordnung sozusagen. Werden diese Regeln andauernd gebrochen, fällt eine Gesellschaft auseinander und zersplittert sich in kleine Gruppen und Einzelpersonen, für die eigene oder gar keine Regeln mehr gelten.
Wir leben offensichtlich in einer Zeit, da Enttäuschungen an der Tagesordnung sind. Besonders in der Wahrheits- oder Esoterikerszene hört man oftmals die lapidare Erklärung, dass, wenn man aus irgend einem Grund enttäuscht wurde, man sich vorher eben getäuscht hat und diese jetzt durch die Enttäuschung und die daraus ersichtliche „Wahrheit“ weggefallen ist. Diese vermeintlich logische Schlussfolgerung wird damit erklärt, dass in dem Wort Enttäuschung der Ausdruck Täuschung darin vorkommt.
Gerne wird auch argumentiert, dass man vor einer Enttäuschung Erwartungen gehabt hat, die eben nicht der Realität entsprachen, sondern eine Täuschung waren. Der Fehler liegt also beim Enttäuschten selbst. Man hätte eben nichts erwarten sollen, ganz so, als ob man das Licht dieser Welt schon bei Geburt als abgeklärter Zen-Mönch hätte erblicken sollen.
Dabei gibt es zwei wesentliche Arten von Enttäuschungen, die dabei vertauscht und gleichgesetzt werden. Ganz so wie es bei Manipulationstechniken üblich ist. Wer sich etwas wünscht und es nicht bekommt, der ist schnell einmal enttäuscht. Davor kann sich ein logisch denkender Mensch einfach schützen, in dem er seine Wünsche mit der Realität abgleicht und so die möglichen Enttäuschungen minimiert. Das ist die Ebene eine Spiels mit persönlichen Wünschen und Zielen und die damit verbundenen Emotionen gehören einfach dazu. Ein Jäger ist enttäuscht, wenn er nach drei Tagen Pirsch noch keine Beute macht.
Ein ganz andere Ebene hingegen, ist die des gegenseitigen Vertrauens. Schon als Kind lernt man bestimmte Verhaltensregeln, die man selbst zu befolgen hat und auch von anderen so erlebt. Es sind fast schon ritualisierte Regeln des Zusammenlebens, das Einhalten einer gewissen Ordnung, die grundsätzlich dem Frieden und der Gemeinschaft dienen und die einem das eigene Leben erleichtern. In einer gesunden Gesellschaft gehören Anstand, Ehrlichkeit, Seriosität und andere Werte dazu. Diese Ebene des Vertrauens ist für eine Gemeinschaft zwingend, um überhaupt eine Gemeinschaft zu sein. Denn nur so kann man sich auf andere Verlassen, nur so lassen sich Familien gründen, Geschäfte machen und Freunde finden.
In einer Zeit wie heute, in der Emotionen gerne in monolithischen Blöcken zusammengefasst werden, wird das Gefühl der Enttäuschung manipulatorisch für vielerlei Situationen verwendet. Dabei unterscheiden sich diese Gefühle gewaltig. Jemand, der sich bei einem Wettbewerb einen Platz auf dem Siegerpodest erhofft hat, mag enttäuscht sein, schließlich hat er sich Hoffnungen gemacht. Da stimmt die obige Aussage über überhöhte Erwartungen und die eigene Täuschung auch zum großen Teil.
Ein Vertrauensbruch hingegen, kommt ohne vorherige Hoffnung oder Erwartung auf einen eigenen Vorteil, sondern erwischt einen unerwartet und erst noch auf dem falschen Fuß. Vertrauensbruch mag sich als Enttäuschung anfühlen und es wird von vielen heute auch so gesehen, das ist es jedoch nicht. Ein Vertrauensbruch ist eine Verletzung des eigenen Vertrauens in die Familie, Gruppe oder Gesellschaft in der man selbst aktiv ist. Die damit einhergehende Verunsicherung geht weit über das Gefühl einer Enttäuschung hinaus, denn das, was man damit erlebt, hat nichts mit persönlichen Erwartungen oder Wünschen zu tun, sondern erschüttert das Zusammenleben auf einer sozialen Ebene, die für uns Menschen für ein möglichst stressfreies Leben eine Voraussetzung ist.
Ungeschriebene Regeln gibt es für jede Gruppe von Menschen, die sich findet, das bestätigt die Verhaltensforschung. Um diese Regeln zu zerstören oder zu manipulieren sind Vertrauensbrüche notwendig. Nicht Erwartungen sind es die dabei nicht erfüllt werden, sondern die eigene Sicherheit gerät dabei unter die Räder. Wer davon ausgeht, dass es keine solche ungeschriebene Gruppenregeln mehr gibt, kann nur noch das Schlechteste von seinen Mitmenschen erwarten und muss um sein Hab und Gut und schlussendlich um sein Leben fürchten mit dem Resultat, dass er sich aus Angst vor neuen Verlusten und Feinden weitestgehend isoliert.
Solch ein durch Vertrauensbruch „enttäuschter“ Mensch hat sich vorher nicht selbst getäuscht, wie in einschlägigen Kreisen gerne kolportiert wird, sondern er wurde getäuscht und manipuliert. Sein natürliches Vertrauen in andere Menschen, seine Verhaltensmuster, Werte und Beziehungen wurden zerstört oder zumindest in Frage gestellt. Und daran ist nicht er selber Schuld, weil er Erwartungen hatte oder sich selber täuschte. Das wird ihm mit solchen Sprüchen wie „wenn du enttäuscht bist, hast du dich eben zuerst getäuscht“ eingeredet, sondern er wird in eine Opfer-Täter-Umkehr manövriert. Wer enttäuscht ist, der ist selber Schuld und hat den Fehler gefälligst bei sich selber zu suchen. Das Opfer wird zum Täter gemacht.
So verändern Manipulatoren und ihre Kreationen die Welt und wem das nicht passt und sein Vertrauen verliert, der ist selbst die Ursache seiner Enttäuschung. So sind denn auch alte Worte wie Zivilcourage oder Gemeinsinn längst vergessen und die Einzelnen lassen sich, so wie Ton in den Händen eines Töpfers, zu einer neuen Gesellschaft formen. Natürliche Bedürfnisse nach Sicherheit, Frieden und Harmonie werden als Erwartungen umdefiniert und werden diese nicht erfüllt, dann hätte man es eben nicht erwarten sollen. Enttäuscht? Selber Schuld. Punkt.
Die Welt ist nicht einfach wie sie ist, sie wird so gemacht.
Das Zerstören von Vertrauen ist dabei ein beliebtes Mittel und die tief sitzende New Age Ansicht über Enttäuschungen verhindert eine erfolgreiche Gegenwehr oder auch nur schon das Erkennen von solchen Manipulationen.
Mfg Chnopfloch
Mel
Ich kenne dieses ent-täuscht auch, habe mir dann aber auch eine etwas positivere Auslegung zugelegt: Eine Enttäuschung ist nicht negativ, denn ich wurde von jemanden getäuscht und die Täuschung ist nun aufgeflogen. Ich kann dann im Anschluss mein Leben neu ausrichten und das hat in mehreren Fällen dann mit der Beendigung der Freundschaft/Beziehung geendet. Wer nicht mal mehr die „normalsten Dinge“ erwarten kann in einem menschlichen Zusammensein, der wird sich gezwungener Maßen zurück ziehen.
Anonymous
Danke lieber Chnopfloch für deine unermüdliche, treffsichere und aus meiner Sicht grandiose Arbeit – von Beitrag zu Beitrag! Du zeigst die Dinge genau so auf, wie sie sind.
Ich habe durch all deine Ausführungen schon so viel dazulernen und erkennen dürfen, dafür möchte ich dir von Herzen danken und meine Hochachtung aussprechen. Es ist wunderschön, einem Menschen zu begegnen (gleichgültig ob physisch oder „virtuell“), der noch einen klaren Verstand und ein reines Herz erkennen lässt. In diesem Sinne, mach weiter so!
Herzliche Grüße, Irmgard
Milena Anilir
Danke vom Herzen für diesen Beitrag. Unser Unterscheidungsvermögen für Richtig und Falsch, darum geht es. Wir werden getäuscht und verwirrt, so dass eine Gegenwehr nicht möglich ist. So wahr, lieber Chnopfloch. Danke, dass du mein inneres Empfinden für das Richtige bestätigst. Viele dieser Gesetze und Verhaltensregeln wurden manipuliert und verändert, genau deswegen ist die Diskrepanz zwischen Moral und Ethik auch so gross. Es geht um einen Krieg, ein Krieg zwischen Moral und Ethik.
Shanti
Vielen Dank für deinen Beitrag. Er gefällt mir sehr. Auch ich wurde enttäuscht. Immer wieder und ziemlich heftig. Dennoch fragen mich die Mitmenschen, die dies Wissen so oft, wie ich da noch so frei in den Tag hinein lachen kann, noch nicht in der Klapse gelandet bin oder das aushalte. (Es ging um wirklich heftige Dinge).
Dabei fühlte ich mich nie als Opfer oder als Täter. Die Menschen, die mich enttäuscht haben, bekommen von mir die Antwort „selber schuld“, denn sie werden nie mehr mein Vertrauen erlangen. Auch wenn ich ihnen alles vergebe, vergessen werde ich nicht.
Dennoch stellt sich mir die Frage: alle Menschen kommen als liebensgewürzige Babies auf die Welt. Was hat sie zu solchen asozialen Menschen werden lassen, dass sie die Grundlagen des Lebens nicht kennen?
Nicht meine Schuld, aber eine Möglichkeit, es bei eigenen Kindern besser zu machen und vorbildlich zu sein.
Also das eigene Tun beachten, um in den nächsten Generationen keine Samen für Vertrauensbruch zu legen, durch eigenes Verhalten.
Naja und der andere Aspekt ist der, dass es mein Wesen ist, vertrauensvoll in die Welt zu blicken. Es ist nie eine Enttäuschung gewesen, enttäuscht zu werden. Vielmehr einfach eine Erfahrung. Man sieht sich schließlich immer zwei mal.
Wenn mich das System enttäuscht, dann erkenne ich, dass ich vielleicht das Spiel noch nicht verstanden habe. Dass ich die Lösung noch nicht gelernt habe, dass ich zu wenig weiß, um besser auf dem Spielfeld zu agieren. Dennoch ist es nicht mein Spiel und Spielfeld. Also versteife ich mich nicht darauf, Vorteile dabei zu erhaschen, sondern lediglich, in Ruhe gelassen zu werden. Ich habe ein anderes Spielfeld. Die Schöpfung. Und da ist vertrauen unerlässlich. Wenn ich nicht vertrauen kann, brauche ich das Gefühl von Sicherheit. Versicherungen, Impfungen, Vorsorge, Früherkennung. Vollmachten, Erklärungen…
Aber mal ehrlich. Der Tod sucht sich seine Ursache und die kann banal sein. Warum also sollte ich mein Vertrauen verlieren, dass alles richtig ist, so wie es kommt und ich einfach nur mal eben leben will.
Und dann schau ich den Vertrauens-Brecher an und stelle fest, dass er um Jahrzehnte gealtert ist, während ich immer jünger wirke oder werde.
dörte
Grundbedürfnisse sind etwas anderes als Erwartungen? Wow. Klasse. Dank dir für diese Betrachtung! Da wär ich nicht so leicht selbst drauf gekommen, wie tief fehlprogrammiert da noch so was in mir sitzt.
Wotan
Das Vertrauen in die Einhaltung bestimmter ungeschriebener Gesetze ist ein Grundpfeiler der Gesellschaft, dass ist korrekt. Allerdings ist es naiv im Kali Yuga zu glauben / zu erwarten, dass alle Menschen diese Regeln einhalten. Ent-Täuschung bedeutet Wahrheitsfindung. Die Wahrheit ist, dass wir nicht im Paradies leben wo man 100% Vertrauen sollte. Das hat nichts mit Täter Opfer Umkehrung zu tun, was natürlich nicht die vertrauensbrechenden Menschen schön reden soll. Das man sich als Reaktion darauf isoliert, ist auch die falsch. Man sollte sich mit den verbleibenden vertrauenswürdigen Individuen in kleinen Dorfgemeinschaften zusammentun, da die Masse Zwangsweise verkommt und die Gesellschaft zusammenbricht.
Sonnenklar
Auch mit sprichst Du aus der Seele und noch schlimmer ist es dann, wenn Vertrauen missbraucht wurde und es dann noch die Wahrheit um 180 Grad verdreht wird – extrem wertvoll Dein klarer Verstand!!! 🙏
Ralph
Danke für deine Worte die du immer findest, um zu beschreiben, was in mir vorgeht, wofür mir meistens die Worte fehlen. Und meist sogar im gleichen Zeitraum von ein paar Tagen oder Stunden. Für mich außerordentlich Bemerkenswert. Danke
Bert
Na, endlich mal wieder unser guter „Chnopfloch“ , der dieser schon so lang (seit wann eigentlich?) verbreiteten aus Esoterik-Kreisen (Tepperwein) übergeschwappten und von so vielen bei passender Gelegenheit benutzten Formel eines nur einfach menschlichen Zustandes der Enttäuschung die angemessene Bedeutung gibt,.
Also: nicht einfach der Situation angemessen, sondern der menschlichen Bedeutung derselben (da passiert Missachtung, Verletzung, Betrug bisweilen)
– siehe die C-Zeit und deren Folgen . . . . .
Man sollte sich mal eingestehen, was da einfach mit einer Handbewegung vom Tisch gewischt wird mit dem Kredo „Bist du selber schuld!“
Ist das beim lieben Gott auch der Fall, wenn es beizeiten „keine angemessene Antwort“ gibt?
Anonymous
… ja durch Tepperwein; Betz ; Sananda – trennt sich unnötig viel und extrem wird es dann, wenn Inkarnation ins Spiel kommt, wie zum Bsp. wenn ein Kind vergewaltigt oder gar ungebraucht wurde, hat es sich das ausgesucht oder war in einem früheren Leben selbst mal Täter 🙈🙈🙈😡
für mich gibt es nichts wertvolleres. Wie wenn ich 100% vertrauen kann !!!
Bianca
Die Analyse von Chnopfloch trifft den Nagel und zwar vom Kopf bis zur Spitze. Die Täter -Opfer Umkehr ist da nur die Spitze des Eisberges und die von dir genannten Protagonisten sind die jenigen, welche als Ersatz für den institutionalisierten Glauben dienen und die leider immer mehr Zulauf bekommen, da die „Kirche“ u.a. immer mehr den Zulauf verliert. Dafür als Ersatz schossen die Eso-und Spiri Gurus, wie Pilze aus dem Boden, die sich mit diesen Sichtweisen noch eine goldene Nase verdienen. Die von dir aufgeführten kann man fast unbegrenzt ergänzen , der Markt,nichts anderes ist es ja, ist schier unerschöpflich und riesengroß.
Es gibt jedoch auch Menschen, welche durchaus wertvolle Informationen zum Thema liefern, ich nenne sie am Ende des Kommentars. Denn wenn man sich mit Täter Opfer Umkehr befasst, sollte man das Thema Traumatisierung im Blick haben. Es gibt individuelle und kollektive Traumata, die Auswirkungen sind aber ähnlich und sie beschädigen u.a. das Ur-Vertrauen, verändern die Beziehungen untereinander, die Bindungs-und Entwicklungsfähigkeit wird gestört oder geht gänzlich verloren und es verzerrt den Blick auf die Ausdrucksformen der Lebenskraft. Alle Instanzen, welche darauf abzielen ihre Herrschaft zu erhalten( leider gehen zuviele davon aus, sie sei nötig) , machen sich das zu Nutze,in dem sie Trauma aif allen möglichen Ebenen erzeugen. Die erzeugte Schuld und Scham, sind die kleinen Schwestern von Trauma, welche ebenfalls mit der Täter Opfer Umkehr Hand in Hand gehen. Man kann es mit einem Vergewaltigungsopfer vergleichen, dem im Anschluss an die Tat gesagt wird, der Rock wäre zu kurz gewesen. Es fühlt sich sofort schuldig und die Verantwortung für die Tat wird ihm zugeschoben
Genau so funktioniert diese Umkehr von Schuld und die Verdrehung zur Verantwortung zunächst. Um aus dem Kreislauf der ewigen Umkehr und Verdrehung auszubrechen, und die Erfahrung von zutiefst verletztenden Taten nicht mehr machen zu müssen, ist die Aufklärung zu diesen Themen essenziell wichtig. Denn die jenigen, welche sich die Mechanismen und Dynamiken von Trauma zu nutze machen, wissen, wie es funktioniert und wie sie es einsetzen können. Der Weg in die Selbstbestimmung und Selbstermmächtigung ist bisweilen sehr lang und voller Irrgänge, da lauern dann so Typen wie Tepperwein und Co. . Da lohnt es, sich mit den Thema Trauma auseinander zu setzen. Ich kann dazu die Literatur von Gabor Maté und Laurence Heller und Vessel van der Kolk und Matthias Desmet empfehlen.
Kalif von Kalk
Super Text – saubere Analyse!
Viele Menschen haben den ungeschriebenen Regeln des gesellschaftlichen Zusammenseins vertraut. Weil sie anständige Menschen sind, die sich selbst an diese Regeln halten.
Eine dieser Regeln lautet: „Dein Arzt vergiftet dich nicht.“
Hier wurden sie definitiv ge-täuscht. Doch die Ent-täuschung steht noch aus. Diese Ent-Täuschung wirklich zu erfassen, sie anzunehmen und konsequentes Handeln daraus zu ziehen, ist eine unglaublich schwere Aufgabe. Die Erkenntnis der Enttäuschung ist hier unerträglich. Wie viel bricht da in der (eigenen) Welt zusammen!
Also geht es in die Dissoziation. Das wurde schon jahrzehntelang vorher gesellschaftlich geübt, aber jetzt kam der „Booster“. Und das ist vielleicht der größte Erfolg der Entitäten:
Ein Volk von Dissoziierten, das man beliebig hinundherschubsen kann, gerade wie man es braucht.
Bianca
Die Analyse von Chnopfloch trifft den Nagel und zwar vom Kopf bis zur Spitze. Die Täter -Opfer Umkehr ist da nur die Spitze des Eisberges und die von dir genannten Protagonisten sind die jenigen, welche als Ersatz für den instituinalisierten Glauben dienen und die leider immer mehr Zulauf bekommen, da die „Kirche“ u.a. immer mehr den Zulauf verlieren. Dafür als Ersatz die Eso-und Spiri Gurus, die sich mit diesen Sichtweisen noch eine goldene Nase verdienen. Die von dir aufgeführten kann man fast unbegrenzt ergänzen der Markt,nichts anderes ist es, ist schier unerschöpflich. Es gibt jedoch auch Menschen, welche durchaus wertvolle Informationen zum Thema liefern. Denn wenn man sich mit Täter Opfer Umkehr befasst, sollte man immer das Thema Traumatisierung im Blick haben. Es Es gibt individuelle und kollektive Traumata, die Auswirkungen sind aber ähnlich und sie beschädigen u.a. das Ur-Vertrauen, verändern die Beziehungen untereinander, die Bindungs-und Entwicklungsfähigkeit und verzerren den Blick auf die Ausdrucksformen der Lebenskraft. Alle Instanzen, welche darauf abzielen ihre Herrschaft zu erhalten, machen sich das zu Nutze,in dem sie Trauma erzeugen. Die Folge sind Schuld und Scham, die kleinen Schwestern von Trauma, welche ebenfalls mit der Täter Opfer Umkehr einhergehen. Man kann es mit einem Vergewaltigungsopfer vergleichen, dem im Anschluss an die Tat sagt, der Rock wäre zu kurz gewesen. Genau so funktioniert diese Umkehr von Schuld und Verantwortung zunächst. Um aus dem Kreislauf der ewigen Umkehr und Verdrehung auszubrechen, und die Erfahrung von zutiefst verletztenden nicht mehr machen zu müssen, ist die Aufklärung zu diesen Themen essenziell wichtig. Denn die jenigen, welche sich die Mechanismen und Dynamiken von Trauma zu nutze machen, wissen, wie es funktioniert und wie sie es einsetzen können. Der Weg in die Selbstbestimmung und Selbstermmächtigung ist bisweilen sehr lang und voller Irrgänge. Da lohnt es, sich mit den Themen auseinander zu setzen. Ich kann dazu die Literatur von Gabor Maté und Laurence Heller und Vessel van der Kolk und Matthias Desmet empfehlen.
Gabriele
Danke
Manchmal könnte man an sich selbst zweifeln und an seinem Sinn für richtig und falsch
Der Gedanke mit der arglistigen Täuschung…
Danke
Die Scham muss die Seite wechseln und auf die Seite des Täters stehen und nicht auf der Seite des Opfers
Danke
Pete
Sehr richtig bemerkt, danke für den Hinweis.
Mit Hoffnung, Täuschung und Enttäuschung
lässt sich ja auch gut herummanipulieren und
Schuld verteilen.
Bei Vertrauensbruch geht das vermutlich nicht
mehr so gut.
Mögen die Betroffenen es dann als solchen
erkennen!
Lieben Gruß von Pete
Diana
Genau so ist es ! Danke chnopi!!!
Bolliger Peter
Danke für den wertvollen Beitrag. Täuschung ist die List der politischen Ebene. Schauen wir nach US Amerika, es ist offensichtlich. So gesehen kann mich ein Politiker nicht ent – täuschen. Ich sehe seine Blenderei. Er spielt mit alten Zaubertricks die erkannt und bekannt sind.
Auch in der „Alternativen Szene“ tummeln sich diese Narzissten. Nur führt es dort schneller zur Enttarnung des Täuschenden. Eine höhere Aufmerksamkeit und die von den „Qualitätsmedien“ gebildeten Filter bei mir lassen wenig durch. Mein Bauchgefühl ist stärker als mein Verstand in diesen Belangen.
So gestalte ich mein Leben selber und lasse mich nicht mehr führen.
Dieser Chnopfloch Beitrag bringt mir die Zusammenhänge ins Bewusstsein. Danke dafür.
Mike
Gefällt mir sehr gut.
Eben dieses Bauchgefühl, ich nenne es Intuition, sagt uns immer, die für uns relevante Wahrheit. Könnte eine Verbindung zum Selbst sein, die nur dann funktioniert, wenn derjenige aus dem ( derzeitigen ), kollektiven Bewustsein draußen ist. Ich selbst bin ungeimpft und die hätten da auch machen können, was sie wollen. Zum Bauchgefühl fällt mir ein, dass ich bei C. und der Impfung quasi am Tag 1 spürte, dass da was nicht stimmt und ich denke so ging es den meisten ungeimpften, unabhängig davon, ob es ihnen bewusst ist.
Anonymous
Ich glaube, das mit der Täuschung/Enttäuschung, habe ich schon im Zusammenhang mit E=mc2 gelernt/gelesen und lange nicht verstanden…😉
Deine Ausführung hat so ziemlich alles auf den Punkt gebracht…
Jedenfalls für mich
Harald
Respekt!
Susi
Danke Chnoofloch dass du mir hilfst meinen Blick und meine emotionale Wahrnehmung zu erweitern
Sigrid
WOW! Chapeau!
Sabine
Danke für deine klare Analyse…du sprichst mir aus der Seele…