Mercators schwarzer Berg

Rupes Nigra

Land am Nordpol wurde erstmals im 16. Jahrhundert auf Karten erwähnt. Die Vorstellung eines schwarzen magnetischen Berges am Nordpol ist nicht weit verbreitet und stammt hauptsächlich aus der mittelalterlichen europäischen Mythologie und Geografie. Einer der bekanntesten Verweise ist in den Schriften des flämischen Kartografen Gerardus Mercator zu finden, der in seiner Carta Marina (1539) einen massiven schwarzen Berg am Nordpol zeichnete, der als „Rupes Nigra“ bekannt ist. Dieser Berg war angeblich von einem riesigen Strudel umgeben und diente als Ankerpunkt für die vier großen Ströme, die ins Meer mündeten. Laut Mercator’s Darstellung soll der Felsen einen Durchmesser von etwa 33 Meilen (ca. 53 Kilometer) haben.

Es gibt keine bekannten Hinweise darauf, dass andere Kulturen außerhalb der mittelalterlichen europäischen Tradition ähnliche Vorstellungen von einem schwarzen Berg am Nordpol hatten. Die Inuit und andere arktische Völker hatten ihre eigenen Mythen und Geschichten über den Norden, aber diese beinhalteten keine spezifischen geografischen Merkmale wie den „Rupes Nigra“.

Das Konzept des schwarzen Berges ist also weitgehend eine europäische Legende und findet erstaunlicherweise keine Entsprechung in den Mythen und Legenden anderer Kulturen. Was man findet, sind schwarze Würfel, um die sich alles drehen soll. Die Hyperborea, ist ein mythisches Land jenseits des Nordwinds. Dieses Land wurde oft als paradiesisch dargestellt, ewig frühlingshaft und bewohnt von glücklichen Menschen. Hierbei soll es sich um eine Legende der alten Griechen handeln.

Die Hyperborea und der Rupes Negra werden auf den Karten mit Längen- und Breitengraden eingezeichntet, angeblich beruhen diese Informationen auf zusammen getragenem Wissen aus früheren Jahrhunderten. Anfang des 17. Jahrhunderts verschwanden jedoch beide von den Landkarten. Bit der Begründung, man hätte neuere Informationen, dass dort oben nichts sei und es am Nordpol kein Land geben würde.

Nordpol

In der Zeit kurz vor dem ersten Weltkrieg, ist erst ein Wettrennen zum geografischen Nordpol und dann ein großer Streit, wer nun zuerst dort war, in allen Zeitungen dokumentiert. Etwa so, wie später die Mondlandung. Erst am 23. April 1948 flog die sowjetische Forschungsexpedition Nord-2 unter Alexander Kusnezow bis zum Nordpol und erreichte ihn anschließend zu Fuß. Damit wurden sie die ersten Menschen, die „erwiesenermaßen“ den Nordpol betraten.

Der erste Mensch, der den Pol „nachweislich“ auf dem Weg über das Eis erreichte, war der US-Amerikaner Ralph Plaisted (1927–2008), der 1968 eine vierköpfige Expedition auf Schneemobilen zum nördlichsten Punkt der Erde führte. Ein Jahr später, im Jahr der Mondlandung, erreichte der Brite Sir Walter William Herbert mit Hundeschlitten den Nordpol. Quelle 

Der Kompass soll ja in der Nähe der Pole gar nicht mehr richtig funktionieren. Da haben diese Leute aber richtig Glück gehabt, dass sie diesen einen Punkt im ewigen Eis auch so genau gefunden haben.

Der wandernde Magnetpol

Erstmals aufgesucht wurde der arktische Magnetpol am 1. Juni 1831 von James Clark Ross nahe Kap Adelaide, Boothia-Halbinsel, Kanada; seinerzeit wurden 70° 5′ N, 96° 28′ W als Koordinaten ermittelt. Bei einer Expedition des Geological Survey of Canada im Jahre 2001 wurde seine Position ermittelt und die jährliche Wanderung bis zum Jahr 2005 hochgerechnet. Im April 2007 wurde die Position erneut bestimmt

Carl Friedrich Gauß erfand 1832 das Magnetometer. James Clark Ross hatte also nur einen Kompass und seine „Berechnung“ ist eine Schätzung. „Echte“ Messungen gab es nur zwei. Der Rest wurde extrapoliert, oder im Volksmund geschätzt.

Die angebliche Bewegung des magnetischen Nordpols beruht auf einer Schätzung und zwei angeblichen Messungen. Wie viel Wahrheit in dieser Grafik steckt, mag jeder selbst entscheiden. Der magnetische Nordpol soll sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit in eine bestimmte Richtung bewegen, doch ist das wirklich so, wie man das auf dieser Grafik vom ORF darstellt?

Hyperborea und der Rupes Negra

Den offiziellen Angaben nach, war der erste Mensch erst 1948 am Nordpol. Und James Clark Ross berechnete erst 1831 den magnetischen Nordpol. Vor dem 19. Jahrhundert sind weder Expeditionen noch Reisen zum Nordpol bekannt. Und doch soll man Anfangs des 17. Jahrhunderts die Information erhalten haben, dass es am Nordpol kein Land und auch keinen magnetischen Berg gibt. Von wem diese Informationen stammen und wie man zum Nordpol gelangt war, um dies zu überprüfen bleibt ein Rätsel.

Mfg Chnopfloch

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13 Kommentare

  1. Peter Weih

    Hier hat jemand ne Menge alter Karten mit den Landmassen am Nordpol zusammengestellt.
    Ich glaube auch daß „BlackRock“ sich auf diesen zentralen Ort der Erde bezieht.

    https://t.me/TartariaHistoryChannel/15986

  2. ulrike

    – ein klasse Bericht , aufschlussreich , buchstäblich weltanschaulich – und sehr gut geeignet, uns vom hohen Ross herunter zu holen…

    Großen dank Dank dafür!
    Ulrike

  3. Ich habe in meinem Buch „Der Weltenberg – Zur Kosmologie der Alten“ auch die Frage des „rupes nigra“ behandelt. Ein exaktes Konzept darf man bei mythischen Erzählungen niemals erwarten, das würde dem literarischen Charakter widersprechen. Mythen werden immer dann erzählt, wenn keine exakten „Messungen“ und Verortungen vorliegen, aber eine tiefe Menschheitserinnerung an etwas. Der Vorstellung vom schwarzen Berg, oft auch „Magnetberg“ oder Glasberg genannt, liegen sogar zahlreiche Mythen und Erzählungen, auch im asiatischen Raum, zugrunde. Der Berg des Nordens spielt in der mesopotamischen Mythologie eine Rolle. Auf ihm saßen die Götter und ihre Versammlungen. Selbst das Alte Testament spricht davon. Hebräisch „Zafon“ bedeutet „Norden“ und zugleich das „Verborgene“. So sind alle heiligen Berge Manifestationen dieses einen heiligen Gottesberges, des Verbindungskanals zwischen Himmel und Erde. Auch der Meru gilt als Berg des Nordens und wird in vielen regionalen Bergen ausgedrückt, zB dem Kailash. Aber hinter all diesen realisierten, sichtbaren Manifestationen steht der eigentlich mythische Berg des Nordens. Wo der „Norden“ genau ist, weiß niemand, er ist ja stets von mir aus gesehen da, wo es von mir aus gesehen nach Norden geht …

    • Stimmt. Deshalb ist auch außergewöhnlich, dass Mercator den genauen Landverlauf auf seiner Karte eingezeichnet hat. Es ist dies die erste ganz konkrete geografische Positionierung dieser Legende.

      Mfg Chnopfloch

      • Mercator bezog sich wohl auf die „Inventio fortunata“, den Bericht eines Seefahrermönches im Hochmittelalter, der für die englische Krone eine Nord-Expedition gemacht haben soll, dessen Schrift aber nicht mehr auffindbar ist. Man kann nur noch indirekt erschließen, was dieser Bericht enthielt. Die gerüchteweise Kunde aus diesem Bericht versuchte Mercator abzubilden.

        Insgesamt aber ist diese Zeichnung Mercators eine für den Beginn der Neuzeit so typische Materialisierung mythischer und legendärer Vorstellungen mit der Haltung: Wir wissen es heute nun endlich genauer …. Auch Umberto Eco hat über die Kartografie als Ausdruck von Mythen und Legenden und fantastischen Projektionen ein Buch geschrieben, nur hat er nicht kritisch reflektiert mE, dass die neuzeitlichen Karten ja nicht weniger an legendären Vorstellungen orientiert sind als die der Alten, immer gemischt mit realen Erfahrungen, nur heute angereichert um den Mythos „wissenschaftlicher“ Präzision aufgrund angeblich unabhängiger Messinstrumente und Messtechniken.

  4. Eines Tages werden wir die Wahrheit/Realität erfahren. Und da freu ich mich drauf. Bis dahin lebe ich so gut wie möglich im Hier und Jetzt 😉

  5. Werner

    Ich dachte, der Nordpol wandert. Kann ein Berg wandern? Ich glaube eher, dass der Glaube einen Berg versetzen kann, als dass er von alleine wandert.

  6. Martin

    Auch die Veden, sowie die Sumerer etc. beschreiben diesen Berg und dieses Land. Der Berg wird dort Meru genannt. Ebenfalls beschreiben die Slawen dieses Land (Hyperborea) auch sehr exakt in ihren Überlieferungen, es wird dort „Daaria“ genannt. „Dar“ ist das Geschenk, also „Geschenk an die Arier“.

    • Da wird Meru in verschiedenster Weise erwähnt, doch nicht genau geografisch fest gelegt wie in Europa. Ähnlich wie Shambala wird verschiedenes darunter verstanden. Manchmal gar nicht so eindeutig. Die Europäer selbst haben verschiedene Bezeichnungen für dasselbe.

      Mfg Chnopfloch

  7. Homie23

    Wäre noch zu klären, wie der die globalen Finanzströme (mit-)kontrollierende Vermögensverwalter Blackrock zu seinem Namen gekommen ist…

  8. Christine Wachsmann

    interessant………

  9. Peter

    Herrlich. Danke.

    Es braucht “nur” 100’000 Freiwillige die sich zusammentun und auf die Expedition gleichzeitig in diese Richtung machen. Bei einem sehr guten Rockkonzert ist ja das möglich. Es wird schwierig für das dortige Militär den so wichtigen und streng bewachten Punkt vor Eindringlingen zu schützen. Also, auf geht’s. Finde zuerst den Rockstar.

  10. Wandale

    Meine Theorie >Es ist kein Berg, sondern die „Schwarze Sonne“, die sich über dem Nordpol befinden muss.
    Die Schwarze Sonne sieht wie das NATO-Logo (Skulptur) aus.
    Vom Boden aus, kann man durch den Dunst, aus der Entfernung nur die Spitze sehen und meint dass es ein Berg ist.
    Das kann man sich auch mit dem sogenannten Blutmond untermauern, der vier Mal jährlich staatfindet.
    Der rote Mond ist dann sichtbar, wenn die Sonne, die Schwarze Sonne und der Mond auf einer Linie sind.
    Nur leider können wir ihn nicht vier Mal jährlich sehen da wir von uns aus gesehen, zu der Zeit nicht immer eine Vollmond haben.

    Das ist meine Theorie, Meinung, Glaube…

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